Wer unter Osteoporose leidet, hat eine verringerte Knochenmasse durch Entkalkung und eine poröse Knochenstruktur.
Die primäre Osteoporose steht in einem engen Zusammenhang mit dem Alter des Patienten und dem Hormon- und Calciumstoffwechsel. An ihr leiden etwa 95 % der Betroffenen.
Wegen einer Störung des Cortisonstoffwechsels, einem Geschlechtshormonmangel beim Mann, einer Störung des Calciumstoffwechsels oder einer Schilddrüsenüberfunktion leiden die restlichen 5 % der Patienten an einer krankheitsbedingten Osteoporose.
Bei folgenden Symptomen sollten Sie abklären lassen, ob den Beschwerden eine Osteoporose zugrunde liegt:
Wird eine Osteoporose frühzeitig erkannt, können ihre Auswirkungen gering gehalten werden. Sie kann durch
diagnostiziert werden.
Menschliche Knochen werden permanent erneuert. Diese Erneuerung wird von den Geschlechtshormonen Östrogen und Testosteron gesteuert.
Hormone regulieren auch die Aufnahme von Calcium in das Knochengewebe und bremsen den Knochenabbau. Es entsteht dabei ein Wechselspiel zwischen Knochenaufbau und Knochenabbau. Die Knochenmasse ist etwa im 35. Lebensjahr am größten.
Danach überwiegt der Knochenabbau und die Knochendichte wird geringer.
In den Wechseljahren lässt die Funktion der Eierstöcke nach, damit sinkt der Östrogenspiegel und der altersbedingte Knochenabbau wird beschleunigt. Aber auch junge Frauen können z.B. nach Entfernung der Eierstöcke an einer Osteoporose erkranken.
Männer werden durch das Hormon Testosteron vor dem Knochenabbau geschützt.
Da sie keine klassischen Wechseljahre haben, bildet sich die Hormonproduktion erst später und viel langsamer zurück als bei Frauen. Männer entwickeln meist erst ab dem 70. Lebensjahr eine Osteoporose.
Die richtige Ernährung ist wichtig für eine gesunde Knochenstruktur. Vorbeugend gegen einen Knochenabbau wirkt eine Calcium- und Vitamin D-reiche Ernährung und körperliche Aktivität. Die richtige Bewegung hilft, damit Calcium in das Knochengerüst aufgenommen werden kann. Wer in jungen Jahren durch Sport und gesunde Ernährung seine Knochen gekräftigt hat, hat das Risiko schon verringert, an Osteoporose zu erkranken. Aber auch bei bereits begonnener Osteoporose kann Bewegung helfen, den Knochenabbau zu bremsen.
Während der Schwangerschaft, der Stillzeit und nach den Wechseljahren besteht ein erhöhter Calciumbedarf. Diesen können Sie durch Calciumpräparate abdecken. Die empfohlene Calciummenge liegt bei 1000 mg pro Tag. Mit einem Glas Milch haben Sie schon 30 % der empfohlenen Tagesration zu sich genommen.
Vitamin D regelt die Aufnahme von Calcium aus der Nahrung. Es wird unter Sonnenbestrahlung im Körper gebildet.
Leider haben in unseren Breitengraden sehr viele Menschen einen z.T. gravierenden Vitamin-D-Mangel. Hier kann man nach neuesten Studien mit einer kontinuierlichen Vitamin-D-Substitution Mangelerscheinungen ausgleichen und vorbeugen.
Eine Osteoporose ist eine chronische Krankheit, deshalb müssen Medikamente über lange Zeit eingenommen werden, um dem Knochenabbau entgegen zu wirken und Knochenbrüche zu vermeiden, die gerade für ältere Menschen schwere Folgen nach sich ziehen können. Welche Medikamente Sie einnehmen sollten, entscheidet Ihr Arzt nach dem Grad des Knochenmasseverlustes, der Art der Osteoporose und der Stärke des Knochenumsatzes.